Kultur

Wenige Kilometer entfernt von L’Estartit liegen die historischen Gebäude von Empúries, auch bekannt als Emporion, dies war eine bedeutende antike Stadt. Die Geschichte dieser Stadt ist faszinierend und spiegelt die wechselvolle Geschichte Spaniens und Europas wider.

Angefangen mit der griechischen Besiedlung

wurde die Ansiedlung im 6. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern gegründet. Die Stadt lag strategisch günstig an der Küste des Mittelmeers und diente als Handelsniederlassung (Emporion) für den Austausch von Waren zwischen Griechenland und der Iberischen Halbinsel. Die griechische Altstadt, Palaiapolis, befand sich auf einer Insel an der Mündung des Flusses Fluvià.

Die spätere, römische Besiedlung, im3. Jahrhundert v. Chr. erkannten die Römer die strategische Bedeutung von Empúries und gründeten eine neue Stadt, die römische Planstadt, oberhalb der griechischen Siedlung. Diese Stadt wurde unter Julius Caesar weiter ausgebaut und erlebte ihre Blütezeit während der römischen Kaiserzeit. Empúries war ein bedeutender Hafen und Handelsplatz an der spanischen Mittelmeerküste und wurde von vielen antiken Schriftstellern wie Livius und Strabon erwähnt.

Der Hafen von Empúries spielte eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Er diente als Umschlagplatz für Importprodukte wie Metall- und Tonwaren, die gegen landwirtschaftliche Produkte und Erze aus dem Binnenland getauscht wurden. Der Hafen erleichterte den Handel mit den Balearen und anderen Regionen der Iberischen Halbinsel.

Empúries war politisch bedeutend, da sie als Ausgangspunkt für die römische Eroberung der Iberischen Halbinsel diente. Die Stadt war ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel und die politischen Beziehungen zwischen Griechenland, Rom und den indigenen Völkern der Iberischen Halbinsel.

Im 3. Jahrhundert n. Chr. begann der Niedergang von Empúries. Die Stadt verlor an Bedeutung gegenüber anderen Großstädten wie Barcino (Barcelona) und Tarraco (Tarragona). Im Mittelalter und der Neuzeit wurde die Stadt weiter verlassen, und die Ruinen von Empúries sind heute ein archäologischer Park und Museum, das Museu d’Arquelogia de Catalunya-Empúries.

Empúries ist ein bedeutendes Beispiel für die wechselvolle Geschichte Spaniens und Europas und zeigt, wie Handel, Politik und Kultur miteinander verflochten sind. Die Ruinen der Stadt sind ein wertvolles Kulturgut und ein Zeugnis der antiken Vergangenheit.

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Das Kloster Montserrat (auf Katalanisch: Monestir de Montserrat) ist ein bedeutendes Benediktinerkloster in Katalonien, Spanien. Es befindet sich etwa 30 Kilometer nordwestlich von Barcelona auf dem gleichnamigen Berg Montserrat, der für seine markanten, gezackten Gipfelformationen bekannt ist. Das Kloster liegt auf einer Höhe von rund 720 Metern und ist ein beliebtes Pilgerziel sowie ein kulturelles Wahrzeichen.

Geschichte

Das Kloster Montserrat wurde im 11. Jahrhundert gegründet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen religiösen Zentrum entwickelt. Einer der wichtigsten Anziehungspunkte ist die Marienstatue „La Moreneta“ (die „Schwarze Madonna“), die als Schutzpatronin Kataloniens verehrt wird. Der Legende nach wurde die Statue von den Jüngern des Apostels Petrus geschnitzt und im Jahr 718 in einer Höhle entdeckt. Seitdem ist Montserrat ein bedeutender Pilgerort für Gläubige aus aller Welt.

Im Laufe seiner Geschichte wurde das Kloster mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, wobei die Zerstörungen während der Napoleonischen Kriege und im Spanischen Bürgerkrieg besonders gravierend waren. Heute ist Montserrat ein modernes Kloster, das sowohl von Mönchen als auch von Touristen besucht wird.

Architektur

Die Architektur des Klosters ist eine Mischung aus verschiedenen Stilen, die im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt wurden. Die Basilika von Montserrat wurde im 19. und 20. Jahrhundert erbaut und ist im neugotischen Stil gehalten, mit Elementen des Modernismus, die typisch für die katalanische Architektur sind. Im Inneren der Basilika befindet sich die berühmte Schwarze Madonna, die von Gläubigen oft besucht wird.

„Es ist so angenehm, zugleich die Natur und sich selbst zu erforschen. Weder ihr noch dem eigenen Geist Gewalt anzutun, sondern beide in sanfter Wechselwirkung miteinander ins Gleichgewicht zu bringen.“

J. W. v. Goethe